Skandal um Facebook!

Samstag, 24.03.2018

Mirko Matytschak

Was für ein Skandal! Da greift eine Firma einfach 50 Millionen Nutzerdaten von Facebook ab und unterstützt damit die Wahlkämpfe von Rechtspopulisten. Die Feuerwehr von Presse und Politik rückt aus, um dem Übel ein Ende zu bereiten: Nieder mit Facebook!

Das Ganze ist natürlich eine gigantische Heuchelei. Wenn es nämlich etwas gibt, das an Facebook transparent ist, dann ist es die Beschreibung der Möglichkeiten, was die Entwickler von Facebook-Apps mit den Daten ihrer Nutzer alles anstellen können – wenn sie denn Nutzer hinter dem Ofen hervorlocken können. Cambridge Analytica hat also niemanden betrogen, sondern simpel die von Facebook zur Verfügung gestellten Mechanismen verwendet, um 2% der ca. 2 Mrd. Facebook-Profile abzugreifen. Das ist ein noch geringerer Anteil der gesamten Personenprofile, die Facebook angelegt hat, weil Facebook ja nicht nur die Daten der Benutzer sammelt, die ein Facebook-Profil haben. Das nur, um einmal die Größenordnungen darzustellen.

Gebt Eure Daten lieber uns!

Soweit zu Facebook. Und was die Presse und die ganzen Politiker anbetrifft, die jetzt Zeter und Mordio schreien, hätten diese seit knapp 10 Jahren wissen können, was da vor ihren Augen geschieht. Das hat sie aber nicht interessiert. Der Grund dafür ist, dass es jedermann eigentlich in Ordnung fand, wenn eine Firma Benutzerdaten sammelte, um die Nutzer "gezielt" mit Werbung zu beglücken. Mehr noch: Es war der feuchte Traum der gesamten Presse und aller Radio- und Fernsehanbieter, mit ihren Online-Programmen so etwas wie Facebook zu werden. Das haben sie aber nicht geschafft und daher lassen sie sich Werbung von Agenturen in ihre Webseiten einspielen. Werbung, deren Inhalt sie nicht kontrollieren können.

Der Deal funktioniert so: Die Online-Medien kassieren von den Agenturen für "Impressions", also wenn Werbung auf ihren Webseiten angezeigt wird. Damit das Angebot gezielter ist, legen die Agenturen Benutzerprofile der Konsumenten der Online-Medien an. Dazu müssen sie die Inhalte der Seiten kategorisieren, auf denen ihre Werbung erscheint. Diese Information bekommen sie von den Online-Medien. Die Werbung wird nun in sogenannten iFrames angezeigt. Das kann man sich wie eine eigene Webseite vorstellen, die in eine andere Seite eingebettet wird. Was auf dieser eingebetteten Seite geschieht, liegt völlig in der Hand der Agentur. Diese wiederum lässt sich die Inhalte der Werbung von ihren Kunden liefern – inclusive Phishing-Seiten, ungewolltem Crypto-Mining in Javascript und sonstigen Nebenwirkungen. Denn kontrolliert wird da gar nichts.

Die Agentur legt also mehr oder minder anonyme Profile der Nutzer an. Mit Hilfe von Cookies oder anderen dafür geeigneten Mechanismen wissen sie, wann ein Benutzer wiederkehrt. Bietet eine Agentur ihre Dienste mehreren Kunden an, kann sie mit Hilfe dieser Mechanismen sehen, welche Kunden mehrere der Online-Medien benutzen, auf denen sie Anzeigen schalten - und welche Artikel sie dort lesen.

Theoretisch kann man diese Daten deanonymisieren, wenn man sie geschickt mit Daten aus anderen Quellen (zum Beispiel Payback) verknüpft. Das ist jedoch für den Zweck der Sache gar nicht nötig. Es reicht zu wissen, mit welchen Typ man es zu tun hat. Und das erfährt man anhand des Nutzerverhaltens und der Art der Artikel bzw. Angebote, die die Nutzer der Online-Medien konsumieren. Man weiß, ob ein Nutzer ein Mann oder eine Frau ist, man kennt in etwa das Alter, den Bildungsstand, die Interessen und die sexuelle Orientierung. 

Auch lassen sich spezielle Stimmungslagen aus dem Nutzerverhalten ermitteln. Weltmeister in dieser Disziplin ist nach wie vor Facebook, wie man an diesem Bericht über das Profiling von Jugendlichen in verletzlichen Situationen sehen kann. All das wird nun genutzt, um Menschen zu manipulieren: Um sie zum Kaufen oder zum Wählen oder zu sonstigen Handlungen zu bewegen, die die Anzeigenkunden gerne auslösen möchten.

Die Kategorisierung durch Nutzerprofile bietet man nun den Anzeigenkunden an. Die bezahlen für die Impressions und liefern die Inhalte, die dann von den Agenturen in die iFrames von passenden Konsumenten der Online-Medien eingespielt werden. Um es zusammenzufassen: Es geht nicht darum, dem Nutzer ein passendes Werbeangebot zu machen. Es geht darum, dem Anzeigenkunden die passende Zielgruppe zu präsentieren.

Das neue Öl der Wirtschaft

Wir verstehen also: Nicht nur Facebook sammelt Daten. Auch hierzulande werden mit allen verfügbaren Tricks Daten gesammelt. Ich schätze, dass einer der größten Datensammler in Deutschland die Firma Payback ist. Die archivieren das Einkaufsverhalten der gesamten Nation quer durch alle Branchen. Ihr meldet Euch dort an und erhaltet Punkte als Bonus bei jedem Einkauf. Das garantiert, dass Ihr schön brav bei jedem Einkauf Eure Payback-Karte an der Kasse einscannen lasst. Als Gegenleistung für die Bonuspunkte werden Eure Daten an Payback übermittelt. Genauer gesagt: die Payback-Partner (also die Geschäfte, in denen Ihr einkauft) übermitteln Euren Einkaufskorb. Die wichtigsten Lieferanten Eurer Daten findet Ihr übrigens hier aufgelistet (Liste der Partnerlogos).

Der Vorteil für Payback ist, dass die Daten nicht anonym sind. Ihr müsst Euch bei Payback anmelden und jeder Einkauf wird fein säuberlich protokolliert. Aber wofür? Ist doch klar: Werbetreibende können nun diese Profile gegen ein Entgelt einsehen und Euch zielgerichtet Produkte reindrücken.

Sauerei? Mitnichten! Daten sind das Öl unserer Wirtschaft! Oder, um es mit Frau Merkel zu sagen: "Datensparsamkeit passt nicht zur heutigen Wertschöpfung". In diesem Artikel findet ihr nicht nur das Merkel-Zitat, sondern ein paar mehr Äußerungen von Politikern, sodass Ihr einen Eindruck davon bekommt, für wen die ihre tägliche Arbeit tun.

Kurz: Ihr sollt Eure Daten den wohlmeinenden Werbetreibenden geben, aber bitte nur denen in Deutschland (oder Europa).

Argumente im Wirtschaftskrieg

Die ganze Aufregung um Cambridge Analytica ist also ein Theater. Es wird unter anderem gespielt, um die Ausweitung des Handelskriegs mit den USA zu rechtfertigen. In diesem schon seit Jahren tobenden Krieg sind die US-Software-Unternehmen aus Sicht der EU eine gute Zielscheibe nach dem Motto Auge für Auge, Zahn für Zahn. Ideal, wenn man diesen Unternehmen nicht nur stellvertretend einen Zahn ausschlägt, sondern einen Goldzahn nimmt, also von dem Kuchen, den die Internet-Giganten einheimsen, etwas abschöpft.

Mit Hilfe der Datenschutzgrundverordnung können Strafen von bis zu 4% des weltweiten Vorjahresumsatzes verhängt werden. Auch die Digitalsteuer ist nicht zu verachten. Da kommt richtig Geld zusammen. Schon in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass zum Beispiel gegen Microsoft heftige Strafen verhängt wurden - aus teilweise fadenscheinigen, angeblich wettbewerbsrechtlichen Gründen.

Wenn man sich diese Geschichten so betrachtet und sich vor Augen hält, dass bislang die Zölle der EU bislang ein gut Stück über den Zöllen der USA liegen, kann man gut verstehen, dass Donald Trump laut über Zölle nachdenkt. Ihr wisst ja, was er will: Einen guten Deal. Und man muss ihm zugestehen: das scheint ihm zu gelingen. Um die angedrohten Zölle zu vermeiden, reist alles, was in der EU Rang und Namen hat, nach Washington und versucht, das Schlimmste zu verhindern. Natürlich mit weiteren Druckmitteln im Koffer, wie zum Beispiel die Digitalsteuer, damit die Kompromisse nicht zu hart werden.

Der Gerechtigkeit halber muss man sagen, dass nicht nur die EU um sich schlägt: die ganzen Strafen gegen die Deutsche Bank, VW und weitere Unternehmen zeigen, dass der Handelskrieg schon seit Jahren in vollem Gang tobt und auch die USA ein paar Pfeile im Köcher haben. Oder glaubt jemand im Ernst, es sei den USA um die Sauberkeit der Luft gegangen? Man wusste, dass man mit einem Schlag gegen den Diesel gezielt der deutschen Wirtschaft schaden kann, weil nur die deutschen Autobauer so stark auf den Dieselmotor gesetzt haben.

Zurück zum Thema Cambridge und Facebook. Die Politiker brauchen also Argumente im Wirtschaftskrieg und die Presse liefert. Unter dem Hinweis, dass Facebook mit den Daten der Bürger Milliarden scheffelt, wird direkt an den Neid der Leser appelliert, um in der Forderung zu gipfeln: "Setzt Facebook endlich Grenzen"! Das ist nicht politische Meinungsbildung durch Information, nein, das ist geschickte Manipulation, indem Emotionen angesprochen werden, auf deren Wirkung man sich verlassen kann.

Hilfe, Manipulation!

Und wo wir gerade bei Manipulation sind: Wie man hört, sind diese ganzen Daten gestohlen worden, um die Brexit-Abstimmung und die Wahlen in den USA zu manipulieren. Wie schrecklich! Die Rechtspopulisten gewinnen die Wahlen, weil sie die wehrlosen Bürger mit perfiden Methoden so beeinflussen, dass sie nicht mehr Herr ihrer politischen Meinung sind? Und dass sie ihre Stimme der falschen Seite geben!? Wie tief ist die Demokratie doch gesunken! Oder --- war sie denn je auf einer Höhe, von der sie hätte sinken können?

Lasst uns doch ein wenig zurückschauen. Deutschland ist praktisch übergangslos vom Faschismus mit der Beeinflussung durch Demagogen wie Hitler und Göring in eine repräsentative Demokratie gestolpert, in deren Wahlkämpfen es nur selten um Inhalte und dafür mehr um Personen ging. Personen, die sich bemühten, ein bestimmtes Image auszustrahlen, das die Wähler dann mit Inhalten wie Sicherheit, Wirtschaftswachstum oder Soziale Marktwirtschaft assoziierten. Auf diese Weise hat man erfolgreich die Menschen davon zu überzeugt, den Herren Adenauer, Erhard und all ihren Nachfolgern ihre Stimme zu geben.

Ich möchte hier übrigens die Errungenschaften der Demokratie und der Menschenrechte, insbesondere der Redefreiheit, die wir erlangt haben, in keinster Weise in Abrede stellen – soweit die Ausübung der Redefreiheit nicht zu Berufsverboten führte. Aber das ist ein anderes Thema. Wir können festhalten, dass wir durch die Verfassung in den Genuss gewisser Rechte gekommen sind und diese Rechte durch eine beachtlich unabhängige Justiz geschützt werden – oft genug gegen die Begehrlichkeiten der Politik.

Aber was wir nicht haben, ist eine Demokratie in dem Sinne, dass sich das Volk (->Demos) durch bewusste Handlungen an den politischen Entscheidungen beteiligt.

Das große Versäumnis

Das wäre so kurz nach dem Krieg tatsächlich etwas schwierig gewesen. Die Demokratie setzt nämlich Wissen und Interesse voraus. Der Idealfall ist eine Situation, in der Philosophen – Menschen, die das Wissen lieben – darüber diskutieren, wie wir unsere Gesellschaft gestalten sollen. Das waren die Menschen damals nicht gewohnt – und sind es heute nicht.

Was wir statt dessen haben, ist Wahlwerbung mit allen Tricks der Werbepsychologie, wir haben die Optimierung dieser Werbemaßnahmen durch Demoskopie (die Gründung des Allensbach-Instituts datiert auf 1947) und das offensichtliche Desinteresse der Politik an der Erziehung von Jugendlichen zu unabhängig und kritisch denkenden Menschen.

Waren Philosophen nach Faschismus und Krieg nicht so schnell herzuzaubern, wäre es die Aufgabe der jungen Demokratie gewesen, dafür zu sorgen, dass die Erziehung eine entsprechende Richtung einschlägt. Bis auf wenige Ausnahmen kann ich mich nicht erinnern, von meinen Lehrern zum unabhängigen, kritischen Denken angehalten worden zu sein. Ich kann mich auch nicht entsinnen, davon gehört zu haben, dass so etwas im Wahlprogramm irgendeiner Partei in irgendeiner der Wahlen seit dem Krieg enthalten gewesen wäre.

Es war offensichtlich einfacher, den Menschen ein Bild des Wachstums, der wirtschaftlichen Stärke, der Sicherheit durch Polizei und Militär zu vermitteln und sie so dazu zu bewegen, die Parteien der politischen "Mitte" zu wählen. Mit einer bewussten Wahl von politischen Inhalten hat das nichts zu tun. Und als sich in den 60ern doch ein paar kritisch denkende Studenten zusammenfanden, hielt man das für einen großen Unfall der Demokratie, statt für deren Beginn. Dass Menschen klar denken können, ist auch heute immer noch eher ein Unfall, als das Ergebnis einer gezielten Bildungspolitik.

Diskutiert heute noch irgendjemand darüber, wie wir unsere Gesellschaft gestalten sollen, wie es bei uns in 10 Jahren aussehen soll? Der Gesetzgeber stolpert hinter den Entwicklungen in der Gesellschaft, wie Umweltvergiftung, Klimawandel, digitale Überwachung und künstliche Intelligenz hinterher und hat dabei nicht viel mehr im Blick, als das Bruttosozialprodukt. Mit dem Netzdurchsetzungsgesetz, den Datenschutzgesetz, der Datenschutzgrundverordnung und wie sie nicht alle heißen, wird Flickschusterei betrieben, die mehr Schaden anrichtet, als Nutzen bringt, weil es außer der wirtschaftlichen Stärke des Landes keine Ziele gibt, mit denen sich ein Politiker profilieren könnte. Dieses Fehlen von Visionen ist ein Symptom des Mangels an denkenden Menschen.

Manipulation ja - aber nur wenn es den richtigen dient

Jetzt fällt uns dieses Demokratieverständnis nach dem Motto "wir regieren für Euch" vor die Füße - und leider allen von uns. Es ist nämlich nicht so, als hätte Cambridge Analytica die Manipulation der Wähler erfunden. Wahlwerbung war schon immer und ist auch heute – wie jede Werbung – Manipulation. Und sehr engagiert in Sachen Stimmungsmache und Manipulation waren schon immer und sind auch heute Presse, Fernsehen und Rundfunk.

Wenn es den "richtigen" gedient hat, dann hatten nur Außenseiter ein Problem damit. So liest man zum Beispiel, dass die gezielte Analyse von Facebook-Nutzerdaten für politische Wahlwerbung bereits von Obama genutzt wurde. Und zwar mit der gleichen Idee, wie sie Cambridge Analytica hatte: Mit einer Facebook-App. Ich zitiere:

Um die Daten dort abzugreifen, hat das Team eine eigene Facebook-App entwickelt. Das kleine Programm funktioniert nach außen denkbar simpel: ein Klick, eine kurze Bestätigung reicht. Auf der eigenen Pinnwand erscheint dann ein Logo der Obama-Kampagne, daneben steht "XY is in!". Zudem können Nutzer mit der App die eigenen Facebook-Freunde dazu auffordern, sich ebenfalls zu Obama zu bekennen.

Kommt Euch das bekannt vor? Das liest sich wie ein Artikel über Cambridge Analytica. Die haben das also nicht erfunden, sondern sich gesagt: Was die Leute von Obama können, das können wir auch. Und dann haben sie ein wenig geprahlt: Dass der Brexit und Trumps Wahl auf ihr Konto geht. Das lockt Kunden. Die Prahlerei ist ihnen jedoch nicht gut bekommen, denn jetzt haben sie die Polizei am Hals. Das Leben ist manchmal hart, aber ungerecht...

Wenn Ihr meine Meinung wissen wollt: Cambridge Analytica hat maßlos übertrieben. Aber genau dadurch wurde das eine gute Story von Manipulation durch böse Mächte – die noch besser wirkt, wenn Putins persönlicher Befehl im Hintergrund kolportiert wird. Die Presse hat die Selbstüberschätzung einer Big-Data-Klitsche noch weiter aufgeblasen bis zu einem Ausmaß, an dem es erstaunlich ist, dass es immer noch Leute gibt, die das glauben.

So gewinnt man Wahlen und Abstimmungen

Lassen wir die Kirche im Dorf. Der Herr Trump und die Brexit-Protagonisten haben ihre Wahl bzw. die Abstimmung gewonnen, weil sie verstanden haben, wie man in repräsentativen Demokratien Wahlen gewinnt. Und das ist das eigentliche Drama. Das ist in erster Linie ein Versagen unserer Gesellschaften in England, den USA und bei uns. Und das Schlimme ist, dass die Medien nicht ablassen, und uns weiterhin mit Informationsschrott eindecken, der darauf abzielt, unsere Stimmungslage zu beeinflussen: Mit gespielter Empörung, mit verzerrten Darstellungen, mit Feindbildern.

Das gipfelt manchmal in Satire, die sich praktisch von selbst schreibt. Bei den Stories über Manipulation von Wahlen geht es in erster Linie um die eigenen Pfründe. Die Menschen sollen Angst vor unabhängigen Informationsquellen im Internet haben, sie sollen lieber den guten alten Qualitätsmedien vertrauen – denn die wollen ja weiterhin Geld verdienen. Erst in zweiter Linie geht es darum, der Demagogie der Rechtspopulisten die eigene Stimmungsmache entgegenzusetzen, in der Hoffnung, dass damit etwas zu retten sei.

In Wirklichkeit aber ist die gesamte Gesellschaft gefordert, die Menschen zu befähigen, jedweden Inhalt kritisch zu hinterfragen. Nur so können die Menschen Fake News leicht von ernsthaften Informationsangeboten unterscheiden, und der Fake-News-Spuk hat ein Ende – ganz ohne Zensur.

Wenn die Qualitätsmedien etwas dazu beitragen wollen, dann sollten sie selbst auf Manipulation und Fehlinformation verzichten. Indem auf Artikel verzichtet wird, denen man schon von einem Kilometer ansieht, dass sie Meinungsbildung zu Gunsten der Wirtschaft sind, wie zum Beispiel dieser Artikel über den sauberen Diesel der Zukunft. Oder die Ergüsse, über die ich hier oder hier geschrieben habe. Ich weiß, es ist schwer. Aber der Kampf gegen Populisten ist nur zu gewinnen, wenn man selber keiner ist:

- Wenn die Politik auf Manipulation verzichtet,
- wenn die Presse auf Manipulation verzichtet,
- wenn man die Menschen auffordert, ausnahmslos alle Verlautbarungen aus Rundfunk, Fernsehen, Presse und sonstigen Quellen kritisch zu hinterfragen.

Diese Ehrlichkeit könnte sich bereits in wenigen Jahren auszahlen - für diejenigen, die darauf vertrauen, dass das funktioniert. Denn die werden entdecken, dass die Menschen nicht so blöd sind, wie sie geglaubt haben. Dass das Misstrauen gegen die etablierte Manipulation ein Zeichen dafür sein könnte, dass die Menschen anfangen, ihren Verstand zu benutzen. Unterstützt sie dabei!

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