Geburtsdefekte durch Zika-Virus Folge von Impfungen?

Dienstag, 09.02.2016

Mirko Matytschak

In der Diskussion um Zika findet man einerseits die Presse, die eine regelrechte Zika-Hysterie befeuert, andererseits die Impfgegner, die behaupten, die Mikrozephalien gingen auf eine Impfung zurück. Wir haben ein wenig gegoogelt und ich habe die Ergebnisse mal zusammengeschrieben.

Am Anfang der Geschichte steht der Newsletter eines Impfgegners. Der Text geht in die Richtung, dass das Zika-Virus schon seit 70 Jahren bekannt ist, und die Schädeldeformationen, die jetzt seit ein paar Monaten auftreten, eine andere Ursache hätten.

Der Autor des Textes weist darauf hin, dass 2014 in Brasilien eine groß angelegte Impfaktion mit dem Wirkstoff Tetanus-Diphtherie-azellulärer Pertussis (TDaP) gestartet wurde. Der Artikel enthält einige "Fakten" über diese Impfung, die nichts Gutes ahnen lassen.

Ich kann nicht beurteilen, ob an der Darstellung in dem Artikel was dran ist. Der Autor des Textes vertreibt Nahrungsergänzungsmittel und schreibt regelmäßige Newsletter, die eine sehr kritische Einstellung zur Schulmedizin und insbesondere zu Impfungen erkennen lassen.

Update

Die Quelle ist nicht wirklich vertrauenswürdig. Der Artikel von Herrn Schaller ist quasi eine Übersetzung eines anderen Artikels einer gewissen Carol Adl.

Diese wiederum schreibt den Artikel von einer anonymen Website ab.

Diese wiederum bezieht ihre Quellen unter anderem von einem Online-Journal namens The Vaccine Reaction und ergänzt ihn durch "Fakten" über TDaP, für die ich keinerlei Quellen finden kann. In The Vaccine Reaction findet sich der Hinweis auf die Quelle zum Thema TDaP-Impfungen.

Alle genannten Veröffentlichungen kommen aus einer Impfgegner-Szene, wo einer vom anderen abschreibt und am Ende wie bei der "Stillen Post" etwas herauskommt, was kaum nachvollziehbar ist. So schreibt Herr Schaller:

Ende 2014 gab das brasilianische Gesundheitsministerium die Einführung des TDaP-Impfstoffes (Tetanus-Diphtherie-azellulärer Pertussis) für alle Schwangeren im Land als Teil des laufenden Impfprogrammes bekannt.

Es handelt sich jedoch nicht um das Gesundheitsministerium, sondern um das Institut zur Überwachung von Infektionskrankheiten (CVE), das nach meinem Verständnis in Brasilien eine ähnliche Position wie das Robert-Koch-Institut einnimmt. Der Impfstoff wurde nicht neu eingeführt, sondern existiert schon länger. Neu ist nur die Empfehlung, den Impfstoff flächendeckend bei Schwangeren anzuwenden, um die Ansteckungsgefahr für Keuchhusten (Pertussis) einzudämmen.

(Vielen Dank an Maximilian für die tatkräftige Hilfe bei der Recherche.)

Update

Über die Rolle von Zika bei den Mikrozephalien kommen Zweifel auf. In Kolumbien zählt man keinen einzigen Fall von Mikrozephalie, bei 3.177 mit Zika infizierten schwangeren Frauen.

Desinformation von allen Seiten

Der Artikel von Herrn Schaller will suggerieren, dass die Ursache der Mikrozephalien nicht das Zika-Virus, sondern die Impfungen sind. Dafür gibt es jedoch keine Anhaltspunkte, zumindest werden keine Quellen genannt.

Die Presse schreibt nun ausschließlich vom Zika-Virus und lenkt die Diskussion damit in die Richtung, dass die Entwicklung einer Zika-Impfung notwendig ist. Diese Form einseitiger Information ist sehr kritisch zu sehen, weil von den USA, Brasilien und möglicherweise anderen Staaten große Geldmittel mobilisiert werden, um das Zika-Virus zu bekämpfen.

Was mir zu denken gibt, ist, dass einer der führenden Hersteller für TDaP-Impfungen just die Firma ist, die an der Vogelgrippe-Hysterie in Europa gut verdient hat, nämlich GlaxoSmithKline. Es keimt der Verdacht auf, dass hier an einer Pertussis-Hysterie verdient wurde und nun mit Zika die nächste Welle an öffentlichen Geldern in die Kassen diverser Pharma-Hersteller gespült werden soll.

Meine Gedanken gehen in die Richtung, dass zum Zika-Virus ein zweiter Faktor dazukommen muss, bei dem es sich um die Impfungen genauso handeln kann wie um sonstige Einwirkungen: Umweltschäden, Substanzen in der Ernährung, etc.

Die naheliegende Frage finde ich in der Presse nicht: Was ist in den letzten Monaten an Faktoren dazugekommen, die die Missbildungen begünstigen? Die TDaP-Impfungen kämen in Frage, wenn die Empfehlung des CVE seit 2014 tatsächlich zu einer erheblichen Steigerung der TDaP-Impfraten bei Schwangeren geführt haben. Hat das jemand untersucht?

Bitte um Input

Wenn mir jemand von Euch etwas dazu sagen kann, schickt mir bitte ein Mail.

 

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