Wer sind die Täter von Köln?

Freitag, 15.01.2016

Mirko Matytschak

Eine sehr schöne, unaufgeregte Reportage in der ZEIT. Das nenne ich schon eher Journalismus.

Der Autor hat sich mal einen der Marokkaner gegriffen, die in Köln herumhängen und sich mit Kleinganoventum durchschlagen, und befragt ihm nach seinem Leben. Er setzt dem Aussagen von Menschen aus einem Viertel entgegen, in dem viele Marokkaner leben. Zitat:

»Wir haben in Frieden gelebt, bis diese Idioten kamen«, sagt ein Mann, der anonym bleiben möchte.

"Die Idioten" sind eine gewisse Gruppe von Marokkanern und Algeriern. Viele leben völlig illegal in Deutschland, was heißt: sie bemühen sich erst gar nicht um eine Aufenthaltserlaubnis. Zu dieser Gruppe gab es schon lang vor der letzten Silvesternacht Erkenntnisse:

Von den mehr als 800 Marokkanern, Algeriern und Tunesiern, die zwischen Oktober 2014 und November 2015 in der Auswertung erfasst wurden, begingen 40 Prozent eine Straftat. Zum Vergleich: Bei Syrern lag die Quote bei unter 1 Prozent, bei Irakern bei 2 Prozent.

Der kurze, aber prägnante Artikel führt zu folgenden Erkenntnissen:

  • Das Phänomen hat primär nichts mit den Asylsuchenden in Deutschland zu tun, auch wenn es aus der gleichen Ursache kommt: Armut und Krieg.
  • Das angebliche Problem der "alleinstehenden jungen Männer" aus "frauenverachtenden Kulturen", vor denen die deutschen Frauen geschützt werden müssen, ist nach wie vor ein Hirngespinst.

Der Link führt zu Blendle, ein Portal, in dem man für ein paar Cent werbefrei Artikel von vielen deutschen Publikationen lesen kann.

Update

Ich höre, dass es gestern in Monitor einen Beitrag gab, der in eine ähnliche Richtung geht. Es kommt auch der gleiche Sozialarbeiter zur Sprache. Der Tenor in einem Satz:

"Ausweisen kann man sie nicht, arbeiten dürfen sie nicht."

Kommentare

Kein Kommentar zu diesem Beitrag