Gott zum Gruß

Montag, 29.01.2024

Mirko Matytschak

Ich schaute mir heute eine Zusammenfassung des Spiels Manchester United gegen Newport an. Ein Spieler von Manchester bedankte sich für ein geglücktes Tor in einer ostentativen Geste beim Himmel. Das wirft einige Fragen auf.

Diejenigen unter den Lesern, die immer noch unerschütterlich an Gott glauben, müssen jetzt sehr stark sein. Denn dieser Text ist möglicherweise geeignet, diesen Glauben zu erschüttern. Bevor Ihr weiterlest: Ich habe Euch gewarnt!

Meine Auffassung ist, dass die Geste des Spielers nicht nur völlig unnütz wäre – falls es einen Gott gäbe – sondern schlichtweg kein Adressat für seine Geste existiert.

Ich weiß jetzt natürlich nicht, welchem Gott der Spieler genau gedankt hat, aber wir können davon ausgehen, dass es entweder der Gott der Christen, JHWH oder Allah war – die, wie wir wissen, alle aus derselben Wurzel stammen.

Was ist der Plan Gottes?

Angenommen, es gäbe einen Gott: Würde er sich um die Geste eines Fußballspielers scheren? Würde er nicht vielleicht einen Maßstab anlegen, der sich am Wohl der Schöpfung orientiert, und den Spieler daneben schießen lassen? Ich meine: welcher Plan Gottes könnte in Erfüllung gehen, wenn ein hochbezahlter Fußballspieler sein Ego aufpimpt, indem er ein Tor schießt?

Das Argument, dem ich bei solchen Fragen häufig begegne, ist, dass Gottes Pläne unergründlich sind. Es könnte einen tieferen Sinn haben, warum dieser Spieler gerade jetzt ein Tor schießen soll. Gott wird schon wissen, was er tut und ich muss das ja nicht unbedingt verstehen.

Aber, wie wir gleich sehen werden, muss uns dieser Plan Gottes eben doch interessieren, weil nämlich alle drei Religionen, von denen ich hier spreche, einen erzieherischen Auftrag verfolgen. Und alle haben die Barmherzigkeit im Lehrplan.

Der Spieler sollte also nicht sein Ego aufpimpen, sondern lieber mal schauen, dass er von seinem hohen Gehalt den Armen etwas abgibt. Ach, was rede ich da: Er sollte mithelfen, dafür zu sorgen, dass es auf der Welt überhaupt keine Armen mehr gibt. Das wäre gelebte Barmherzigkeit. Ein göttlicher Plan wäre so etwas wie: Der Spieler denkt an seinen neuen Ferrari, statt an die Armen? Dann schießt er das nächste Mal daneben.

Wenn das im großen Stil über die Jahrtausende passiert wäre, dann wäre die Folge eine Art Auslese in der Natur. Nicht die stärksten kommen durch, sondern die barmherzigsten1. Aber wir sehen, dass Gott sich wohl nicht für unsere Haltung interessiert.

Nutzlos wäre die Geste des Spielers auf jeden Fall im Christentum. Christus sagt nämlich wortwörtlich und  vor etlichen Zeugen: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“. Er sagt uns damit: Was auch immer Du tust, es wird auf dieser Welt keine Konsequenzen haben. Der Spieler kann also grüßen, so viel er will: Es wird ihm frühestens dann etwas nützen, wenn er in das Königreich Gottes eingeht. Und wer weiß, ob das für ihn überhaupt vorgesehen ist.

Die Kinder Gottes und der strenge Vater

Na ja, könnte jetzt jemand sagen: Das hat ja nur Christus gesagt. Er ist aber nicht Gott, sondern nur Gottes Sohn. Aber wer sollte sich mit solchen Fragen besser auskennen, als der Sohn Gottes auf Erden?

Das führt mich zu einer weiteren Aussage, die bei mir Fragen aufwirft. Nämlich der Aussage, dass wir alle Gottes Kinder sind. So gesehen, bin ich der Sohn Gottes, genauso, wie Christus es war. Das steht jetzt in einigem Widerspruch zu dem speziellen Status Christi als Sohn Gottes. Aber egal: Wir sind alle eine Familie, über die ein strenger Vater wacht.

Sigmund Freud erkannte in solchen Bildern infantile Motive, die eher aus neurotischen als aus göttlichen Quellen kommen. Wer mehr darüber wissen will, sollte sich Das Unbehagen in der Kultur zu Gemüte führen. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Aber zurück zum strengen Vater. Worüber genau würde dieser Vater wachen, wenn uns seine Absichten überhaupt nicht bekannt sein können? Eigentlich sind wir alle unschuldig, weil die Wege des Herrn unergründlich sind und wir nicht wissen, was er eigentlich von uns will. Aber wenn wir das nicht wissen sollen oder können, wozu ist er dann streng? Also wissen wir doch, was Gott von uns will, oder was? Fragen über Fragen.

OK, nehmen wir das einfach mal an. Wir wissen, was Gott von uns will, denn er hat es den Juden, den Christen und den Moslems mehrfach überbracht: über Moses, Christus und Mohammed. Und bei allen dreien spielt die Barmherzigkeit eine große Rolle.

Wenn dem so ist, sollte der Fußballspieler darauf achten, in welchen Situationen und auf welche Weise er Gott dankt. Mir ist ein Tor geglückt? Ich nehme es demütig an. Ein Krieg wurde beendet: Ich grüße Gott und bedanke mich überschwänglich. Aber was gar nicht geht, ist die Haltung: Ich bin der größte, weil Gott mir hilft!

Die größte Sünde

Wer von Euch das Buch „Der Name der Rose“ gelesen hat, kann sich vielleicht noch daran erinnern, was die größte aller Sünden ist. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen. Das fällt ziemlich leicht: Es ist ein spannender Krimi, voller Phantasie und unerwarteter Wendungen, dessen fatales Ende auf eben dieser größten Sünde beruht. Der fiktive Erzähler nimmt demütig diese Einsicht als Geschenk aus den verwirrenden Geschehnissen mit. Was für ein großes Werk!

Das bringt mich auf eine Geschichte, die ich erlebt habe. Ich war für eine Weile im Eine-Welt-Laden in Bad Tölz engagiert. In solchen Eine-Welt-Läden stehen Waren, die fast ausschließlich von der GEPA importiert werden, einer Gesellschaft, die, zumindest damals, zu gleichen Teilen den beiden großen Kirchen im Land gehörte. Nach meinem Dafürhalten ist das eine der großartigsten Taten, die die beiden Kirchen hierzulande zuwege gebracht haben. Von mir wegen könnten sie den Rest der kirchlichen Einrichtungen schließen, aber die GEPA sollten sie erhalten.

Wegen dieser Nähe des Eine-Welt-Ladens zur Kirche durften wir zu einer Veranstaltung im Pfarrsaal einen Verkaufstisch im Foyer aufstellen. Ich stand hinter dem Verkaufstisch, als ein Mann mit mir das Gespräch suchte. Er hatte kaum zwei Sätze gesprochen, als er schon anfing, sich darüber zu mokieren, dass es doch tatsächlich Leute gibt, die glauben, dass man mit Steinhaufen den Planeten heilen könne2.

Ich entgegnete: „So sind die Menschen: die einen glauben an Steinhaufen, die anderen an die unbefleckte Geburt.“ Wortlos wandte sich der Mann ab und sah zu, dass er in den Saal kam. Kommen wir zum Namen der Rose zurück: Die größte Sünde, so stellt es der Autor des Buches in aller Weisheit dar, ist die Hoffart.

Anders gesagt: Wenn es einen Gott gibt, und Du, liebe Leserin, lieber Leser, möchtest ihm gefallen, dann bilde eine Fähigkeit aus, und das ist die Demut. Sollte es trotz aller Beteuerungen der Priester keinen Gott geben, dann ist das die Haltung, der ich die positivste Wirkung auf die Menschheit zutraue. Deine Bemühungen wären auf jeden Fall nicht umsonst.

Ein wenig Philosophie

Ich hatte im Blog schon einmal den philosophischen Stammtisch in Vilsbiburg erwähnt. Dort konfrontierte uns der Veranstalter des Stammtischs mit dem Thema, ob bewiesen werden kann, dass es Gott gibt. Um uns dieser Frage zu nähern, gab er uns als Quelle einen sogenannten Gottesbeweis von einem gewissen Anselm von Canterbury an. Laut Aussage des Veranstalters werde diese Schrift aus dem 11. Jahrhundert immer noch ernsthaft von der Philosophie diskutiert.

Anselm zum Ersten

Ich suchte mir im Internet den Text heraus3 und bereitete mich auf den nächsten Termin vor, an dem das Thema diskutiert werden sollte.

Die Argumentation, die ich im Text fand, ist ganz grob beschrieben folgende: Alles was gut ist, bezieht seine Güte von etwas anderem, das ebenfalls gut ist. Als Beispiel nennt er die Stärke. Gut wäre die Stärke bei einem Pferd. Schlecht ist Stärke, wenn sie einen Dieb auszeichnet.

Wenn aber das Pferd, weil es stark oder schnell ist, ebendeshalb gut ist:
wieso ist dann ein starker und schneller Räuber schlecht?

Es ist also vielmehr, gleichwie ein starker und schneller Räuber deshalb schlecht ist, weil er schädlich ist,
so ein starkes und schnelles Pferd deshalb gut, weil es nützlich ist.

Es pflegt nämlich nichts für gut zu gelten außer wegen eines Nutzens ... oder wegen eines Vorzuges, wie die Schönheit und was zur Schönheit beiträgt, als gut geschätzt wird.

 

Die Stärke und Schnelligkeit ist also nicht an sich gut, sie bezieht ihr Gutsein von etwas anderem.

Nun gibt es laut Anselm unter allen Phänomenen genau eins, das seine Güte nicht von anderen bezieht, sondern aus sich selbst. Und dieses Etwas ist Gott.

Die Schrift beginnt im Übrigen mit der Aussage, dass die Gläubigen sowieso keinen Beweis bräuchten, weil ihr Glaube einen Beweis überflüssig macht.

Wenn einer die eine Natur, die höchste von allem, was ist, nicht kennt – sei es, daß er nicht von ihr gehört hat oder daß er nicht an sie glaubt –: so meine ich, daß er sich selbst von dem zum großen Teil, wenn er auch nur von mittelmäßiger Begabung ist, wenigstens durch die bloße Vernunft überzeugen kann.

Der Beweis richtet sich also an Zweifler. Genau das Argument hörte ich dann beim Stammtisch wieder. Der Beweis sei eigentlich unnötig. Wer glaube, der brauche keinen Beweis, wer nicht glaube, würde auch durch einen Beweis nicht zum Glauben finden.

Dass heute noch Philosophen diesen Text ernsthaft diskutieren, erzeugt bei mir eine gewisse Ungläubigkeit, weil der Kern des Beweises ein Scheinargument ist. Es wird das Bild einer Konvergenz gezeichnet, eine Art Baum, der aus einer Quelle zu den vielfältigen Erscheinungen der Realität auseinanderläuft.

Stellen wir uns das Gebilde so vor, dass links der Stamm ist (also Gott) und nach rechts fächert das Bild immer mehr auf. Ein beliebiger Knoten in dem Baum bezieht seine Güte von anderen Knoten, die weiter links von ihm liegen, der Fluss der Güte geht also von links nach rechts. Und ganz links ist ein Knoten, der keinen linken Nachbarn hat, und das ist Gott.

Für das 11. Jahrhundert mag das Bild schlüssig sein. Aber mittlerweile haben wir Philosophen wie Hegel gehabt4. So, wie wir die Welt heute betrachten, sind die Dinge nicht unabänderlich, sondern sie entwickeln sich und werden mal als gut, mal als schlecht wahrgenommen, je nach Kontext. Ist der Dieb gut oder schlecht? Das lässt sich nicht sagen. Was ist, wenn er nur stiehlt, um das Geld den Armen zu geben? Robin Hood, der ein starkes Pferd reitet? Für den Armen ist das gut, für den Bestohlenen ist das schlecht.

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose? Im Ernst jetzt? Eine Rose ist gut, weil sie gut riecht und unsere Augen erfreut. Was aber ist mit der verwelkten Blüte? Was ist, wenn ich barfuß durch die Rosenhecke muss? Die Rose bezieht ihre Güte also nicht nur aus ihrer Ästhetik, sondern aus vielen Einzelheiten, die den Kontext ausmachen, in dem wir der Rose begegnen.

Kehren wir zurück zu unserem Bild: Jeder Knoten in dem Baum kann also auch nach links auffächern. Und das wiederum bedeutet, dass es keine Konvergenz in Richtung der einen Quelle gibt. Es gibt für jedes Phänomen praktisch unendlich viele Quellen des Guten und des Schlechten. Wir können rein aus dem Fluss des Guten nicht auf die eine singuläre Quelle schließen und damit auch nicht auf Gott5.

Anselm zum Zweiten

Meine Überraschung war groß, als zum Termin beim Philosophie-Stammtisch nicht die Version des Gottesbeweises diskutiert wurde, auf die ich mich vorbereitet hatte. Ich musste lernen, dass der ontologische Gottesbeweis von Anselm einer anderen Argumentation folgte, auch wenn die Argumente sich ähnelten. Immerhin stammten sie aus derselben Feder.

Der „Beweis“ geht in die Richtung, dass Gott das ist, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann. Das hat eine Prämisse, die ich hier einfach mal unhinterfragt stehen lasse, nämlich, dass alles, was wir denken können, eine Entsprechung in der Realität hat.

Denn wenn ein Maler vorausdenkt, was er schaffen wird, hat er zwar im Verstande, erkennt aber noch nicht, daß da ist, was er noch nicht geschaffen hat;
...
So wird also auch der Tor überführt, daß wenigstens im Verstande etwas ist, über dem nichts Größeres gedacht werden kann, weil er das versteht, wenn er es hört und was immer verstanden wird, ist im Verstande.
usw. usf.

Wir sortieren alle Phänomene nach ihrer Größe. Dabei entsteht so etwas ähnliches, wie der Baum im ersten Gottesbeweis. Das Phänomen, das keinen größeren Nachbarn mehr hat, ist Gott. Und weil alles, was wir uns denken, eine reale Entsprechung hat, ist das der Beweis, dass es Gott gibt. Ich spare mir weitere Details, kann aber sagen, dass mich der Beweis nicht überzeugt hat.

Nun war in der Gruppe bekannt, dass ich meine Brötchen mit Software-Entwicklung verdiene. Ein Teilnehmer sagte zu mir: „Gerade Du als Programmierer müsstest doch den formalen Beweis nachvollziehen können.“ Ich fuhr mir mit der Hand durchs volle Haupthaar (so voll, wie das in meinem Alter möglich ist). Von welchem formalen Beweis sprach er da?

Der Veranstalter des Stammtisches hatte uns ein paar Fotokopien hingelegt und auf einer der Fotokopien fand sich eine formale Beschreibung des ontologischen Gottesbeweises des Anselm von Canterbury, die mir bislang entgangen war.

Die formale Beschreibung kam mit etwa 10-12 Zeilen aus und zeigte mir einmal mehr auf, warum formale Beschreibungen es in der Informatik nie über theoretische Erwägungen hinausgebracht haben.

Wie vergleicht man Größe?

Der zentrale Begriff des Beweises ist die Größe. Der formale Beweis ging wie selbstredend davon aus, dass Größe vergleichbar ist. Das stellt den praktischen Informatiker, also denjenigen, der ein echtes Programm schreiben muss, vor ein Problem.

Dieser muss nämlich wissen, was Größe ist und was die genauen Voraussetzungen für ihre Vergleichbarkeit sind. Ich muss in der Lage sein, aus der formalen Beschreibung einen Operator „>“ abzuleiten, der für die Größe beliebiger Phänomene einsetzbar ist.

Die Frage ist: Was ist größer? Das Werk von Freud oder das von Nietzsche? Und wie vergleiche ich das mit dem Kapital von Marx?

Diese Definition fehlte und damit sind wir zurückgeworfen auf den bloßen Vergleich, ob wir es mit < oder > 20cm an intellektueller Potenz zu tun haben.

Angeblich gibt es verbesserte Gottesbeweise.

Aber es bleibt ein unlösbarer Widerspruch in dem gesamten Konzept, das sich die Menschen von Gott machen:

  1. Auf der einen Seite sind Gottes Pläne so groß, dass wir einfache Menschen sie gar nicht verstehen können.
  2. Auf der anderen Seite müssen wir seinen Plänen gerecht werden, denn Gott ist der liebende aber strenge Vater, der darauf achtet und alles sieht.

In der Psychologie nennt sich ein solches Konstrukt Doublebind und es führt in die Schizophrenie. Daher: Nein danke. Ich bin erst mal raus.

Aber wenn wir als Menschen ohne das Wissen über „Gottes Pläne“ in der Lage sind, empathisch und barmherzig miteinander umzugehen, und wenn dies die Eigenschaft ist, die uns über die Jahrtausende gebracht hat: wozu genau brauchen wir dann einen Gott?

Statt ihm zu huldigen, wäre es vielleicht besser eingesetzte Zeit, wenn wir uns damit beschäftigen würden, woher die Unbarmherzigkeit kommt, die zur Zeit die Welt in ihren Klauen hält und im Begriff ist, das Ende unserer Spezies einzuläuten. Ich sage es ungern, aber die Kirche spielt dabei eine unrühmliche Rolle. Wir müssen diese Unbarmherzigkeit überwinden, einfach schon um unserer Spezies willen.

Was ein Fußballspiel nicht alles hervorrufen kann…

______________

1 Tatsächlich gibt es Forscher, die die Barmherzigkeit oder – genauer gesagt – die Sorge um das Gemeinwohl als die Kernkompetenz ausmachen, die dafür gesorgt hat, dass die Menschheit überhaupt so lange überlebt hat. Aber damit hat es ja erwiesenermaßen bald ein Ende.

2 Das war damals groß in Mode und ging zum Großteil auf einen gewissen Marco Pogacnik zurück, den ich übrigens einmal persönlich kennengelernt habe. Aber das ist eine andere Geschichte. Es bliebe höchstens anzumerken, dass ich seinen Erdheilungen sehr distanziert gegenüberstehe und kein Wort von den Engelsbegegnungen seiner Tochter glaube.

3 Der Text findet sich hier.

4 Nicht, dass ich ihn gelesen hätte. Aber ich folgte dem Tipp eines guten Freundes, und beschränkte mich auf Hegels Vorwort zur Phänomenologie des Geistes. Das sind meiner Erinnerung nach etwa 50 Seiten. Hart zu lesen, aber er fasst die Grundzüge seines Werks in diesem Vorwort sehr gut zusammen. Das ist zu schaffen! ;-)

5 Das führte übrigens dazu, dass ich das Thema „schlechte Argumente“ in den Philosophie-Stammtisch einbrachte. Die Resonanz war nicht besonders gut. Das Problem der Teilnehmer war die Wertung. Warum sollte man Argumente als gut oder schlecht bezeichnen? Ich nehme immer gerne den Brexit als Beispiel. Die Leave-Fraktion hat die Abstimmung mit zwei grottenschlechten Argumenten gewonnen. Ich fände es wichtig, wenn mehr Menschen die Argumente hinterfragen könnten, die ihnen präsentiert werden. Und ein paar davon als schlechte Argumente verwerfen könnten.

Kommentare

Kein Kommentar zu diesem Beitrag