Insider-Witz zur Überwachung

Donnerstag, 21.01.2016

Mirko Matytschak

Das GCHQ, die britische Version der NSA, hat einen Ableger, der Produkte für verschlüsselte Telefonie anbietet. Zur allgemeinen großen Überraschung stellt sich nun heraus, dass die in diesen Produkten verwendeten Protokolle Hintertüren haben.

Man macht den Bock zum Gärtner und wundert sich dann über die Folgen. Hier der Link zur Quelle

Die Produktpalette des GCHQ-Ablegers wurde übrigens mit "government-grade security" beworben. In Deutschland hat man ja reichlich Erfahrung damit. Stellt Euch vor, jemand würde für ein Produkt werben, das Telefonie so sicher macht, wie das Handy von Frau Merkel. Oder Ihr Netzwerk so sicher wie das des Bundestags.

In den Kommentaren zu dem Artikel über die Backdoor wird über den Datenhunger der sogenannten "Intelligence" Agencies diskutiert. So schreibt einer in einem Kommentar:

What is puzzling is how many Western "intelligence" agencies want to drown in useless data. It seems like they all want slurp all communications...

Was einen anderen Kommentator zu folgendem, erläuterndem Kommentar verleitet:

cat /dev/slurp | grep terraced

Sorry Leute, das ist ein Insider-Witz, den man Außenstehenden nicht erklären kann.

Aber wenn Ihr wissen wollt, was es mit terraced auf sich hat, dann lest das hier. Es ist die Geschichte darüber, wie der Schreibfehler eines kleinen muslimischen Buben zu einer Hausdurchsuchung mit Beschlagnahmung des Familien-Laptops führte.

Also: passt alle schön auf, was Eure Nachbarn so tun – vor allem, wenn sie eine etwas dunklere Hautfarbe haben. Es könnte sich um Terroristen handeln.

Und kauft Sicherheitsprodukte nur bei Ablegern deutscher Behörden!

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